Samstag, 24. August 2013

Bienvenida santiagena

Wie kann man das Leben hier am Besten beschreiben? Ich würde sagen, gar nicht! Es ist unbeschreiblich, so vollkommen anders als man es aus Deutschland kennt aber auch irgendwie anders, als ich es mir vorgestellt habe. Es ist viel besser. Unsere erste Woche in Santiago ist schon vorbei, und die Geschwindigkeit mit der alles passiert und sich die Dinge hier entwickeln ist unglaublich. Ich habe das Gefühl schon ewig hier zu sein und fühle mich wie zu Hauses und auf der anderen Seite kommt es mir so vor, als wären wir erst gestern in Stuttgart am Flughafen gewesen. Verwirrend, ich weiß. Aber eigentlich ist es kaum verwunderlich, so viele neue Eindrücke prasseln auf uns nieder, so vielen neuen Gesichtern werden wir vorgestellt und so viele neue Landschaftbilder fliegen an uns vorbei.
Aber erst mal alles auf Anfang. Wir sind also am Montag Abend angekommen in Buenos Aires und die ersten Minuten auf argentinischem Boden waren schockierend. Es war so unvorstellbar kalt, das hätte ich niemals erwartet, auch wenn wir vorgewarnt waren. Es war schon dunkel und daher werde ich mich wahrscheinlich als erstes immer an die Kälte erinnern, wenn ich an Buenos Aires denken, und nicht sofort an die wunderschöne Stadt, die sich uns am nächsten Morgen präsentierte. Lebendig, impulsiv, schnell und vielleicht auch ein wenig unbeständig, genau so würde ich Buenos Aires beschreiben. An jeder Straßenecke hört man Tangomusik, manchmal sieht man sogar ein Paar, dass sich unglaublich agil zur Musik bewegt, alles ist ziemlich bunt, oder besser gesagt, la Boca ist ziemlich bunt und vor allem, die ganze Stadt ist bevölkert von Menschen, die in der Fußgängerzone stehen und "Cambio, Cambio" rufen. So viel also zu Buenos Aires, weiter ging es mit dem Colectivo nach Santiago del Estero, was etwa 1000 Kilometer nördlich von Buenos Aires liegt......
Der Empfang, der uns hier erwartet hat, war so herzlich und lieb. Das werde ich nie vergessen. Aber nicht nur beim Empfang waren die Menschen so herzlich, egal wo man hin geht, überall wird man mit einem liebevollen Küsschen auf die Wange begrüßt. Das ist eine Eigenschaft, die ich ganz besonders an den Santiagenern schätze, ihre Offenheit und Unkompliziertheit, auf andere zu zugehen und sie an ihrem Leben teilhaben zu lassen. Auch die Gastfreundschaft ist etwas, was die Menschen hier auszeichnet und eine perfekte Möglichkeit, die Menschen und deren Kultur besser kennen zu lernen. So wird es wohl niemand wundern, dass wir schon ein leckeres Asado genossen haben, mit köstlichen Medialunas verwöhnt wurden, quasi ständig Mate trinken und ab und zu auch mal ein Paar Empanadas essen. Und was soll ich sagen, es schmeckt alles sehr, sehr lecker. Natürlich sind wir nicht nur zum Essen da, am Montag werden wir erstmals mit arbeiten anfangen. Dazu haben wir in den letzten Tagen einige Schulen in der Umgebung besichtigt, um einen Überblick zu bekommen, wie sich die einzelnen Schulen auszeichnen und was sie von anderen Schulen unterscheidet. Da gibt es zum Beispiel eine Grundschule, die so klein ist, dass sogar die Rektorin alle Namen ihrer Schüler kennt oder eine Schule auf dem Land, die sich besonders um behinderte Kinder kümmert.

Das alles sind meine ersten Eindrücke und ich bin sicher, dass noch ganz viele folgen, die mich und die Chicas prägen werden. Ich kann jetzt schon ganz sicher sagen, dass das hier ein unvergessliches und tolles Jahr wird.
Saludos de Santiago y hasta pronto

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